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Im Jahr 1929 machten alle Schulen des Aufsichtskreises eine Sternwanderung zum Schulfest am 1. September. Die Aufsätze der Kinder darüber wurden vom Schulrat als gemeinsames Heft herausgegeben. Vatis Beitrag steht auf der Seite 30.
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Berger, Walter, 18.1.1920, Gorsdorf, ev., deutsch, Deutschland
Berlin-Lankwitz, Blankenhainer Str. 6
Gorsdorf über Jessen (Elster), 10.5.1946
Gorsdorf 1940, Erfurt 1944, Hannover 1945, Gorsdorf 1946
1) keine höhere Schule besucht, nein, Begabtenprüfung
2) I, Physik, (schon eingereicht)
3) Nur einzelne Vorlesungen an der Technischen Hochschule Hannover
4) Ja Landarbeiter, Nein, infolge Kriegsbeschädigung unmöglich
5) Volksschule, Bauer
6) Volksschule, Bäuerin
7) 1 Schwester, 23 Jahre, Jungbäuerin
8) —, keine, —
9) 35 M Versehrtengeld monatlich
10) Bauernhof (10 ha Ackerland)
11) nein, nein, nein, nein, 30 M monatlich
12) nein, nicht eingezogen
13) 4.10.1940 bis 12.2.1943, Gefreiter, Infanterie
14) Ostmedaille, 1942, Winter 1941/42
E.K.II, 1942, Verwundung
silberenes Verw. Abzeichen, 1942, Verwundung
15) Versehrtenstufe III, ja, wechselnd, zuletzt 35 M monatlich
16) alle nein außer:
b) SA 23.9.1943 bis 1.4.1944
h) NSDStB Anwärter 1944–45
17) keine
18) SA: wollte Verwaltungsbeamter werden
NSDStB: Um Vorlesungen an der T.H. hören zu können
19) Erfurt DAF, keine, 1.4.1943 bis 1.4.1944
20) nein
21) 19, Vater war zahlendes Mitglied der NSV.
22) nein
23) nein
24) LDP, FDJ
25) nein
26) nein
27) nein
28) nein
30) nein
31) Versehrtengeld, Freigaben vom Sparkonto, Unterstützung durch die Eltern?
32) nein
Berlin-Lankwitz 1.11.1946, Walter Berger, schon eingereicht
Mein Lebenslauf
Am 18. Januar 1920 wurde ich, Otto Arno Walter Berger, als Sohn des Bauern Otto Berger und seiner Ehefrau Lydia geb. Walther in Gorsdorf, Krs. Schweinitz, geboren. Ich wurde evangelisch getauft und erzogen und besuchte vom 1.4.1926 bis 29.3.1934 die zweiklassige Volksschule in Gorsdorf.
Nach der Schulentlassung war ich auf dem Bauernhof meines Vaters tätig. Am 4.10.1940 wurde ich zum Wehrdienst einberufen und kam nach kurzer Ausbildung ins Feld. Dort erlitt ich am 16.1.1942 einen schweren Lungendurchschuß und wurde nach meiner Genesung am 12.2.1943 als Gefreiter aus dem Wehrdienst entlassen. Ich bin Versehrter der Stufe III, meine linke Hand ist gelähmt, auf der linken Rückenseite habe ich eine Fisteleiterung.
Durch die Verwundung zum Berufswechsel gezwungen wurde ich am 15.1.1943 von der Provinzialverwaltung Sachsen als Kriegsaushilfsangestellter eingestellt. Ich besuchte einen Kurzlehrgang der Verwaltungsschule Aschersleben und erlernte Stenographie und Maschineschreiben. Doch konnte ich meinen Wunsch,Verwaltungsbeamter zu werden, nicht verwirklichen, weil ich weder der NSDAP noch einer ihrer Gliederungen angehört hatte.
So gab ich die Beschäftigung bei der Behörde auf und ging am 16.4.1944 zur Vorbereitung auf die Begabtenprüfung nach Hannover. [Nach Vatis mündlichen Erzählungen stimmt das nicht ganz. Als Volksschüler waren seine Laufbahnmöglichkeiten sehr beschränkt. Er hoffte mit wenigstens mittlerer Reife oder einem Jurastudium eine höhere Laufbahn einschlagen zu können. Dazu bemühte er sich auch um alle Unterlagen für den „großen Ariernachweis“. Später erkannte er, daß ihm die Naturwissenschaften weit mehr lagen.] Dort erarbeitete ich mir eine umfassende Allgemeinbildung und hörte an der technischen Hochschule Vorlesungen über Mathematik, Chemie und Physik. Am 9.1.1945 bestand ich die Begabtenprüfung und erwarb damit die Berechtigung zum Studium der Naturwissenschaften. Infolge der Kriegsereignisse konnte ich mein Studium dann nicht fortsetzen, ich kehrte im Juli 1945 nach meiner Heimat zurück.
Im Januar 1946 nahm ich an den Vorkursen der Technischen Universität Berlin teil.
Berlin-Lankwitz, am 1. November 1946
Walter Berger
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